Welche Bartform passt – welcher Barttyp bin ich?
Neben den typischen Bartformen wie 3-Tage-Bart oder Vollbart, gibt es viele weitere Schnitte und Frisuren. Die Auswahl sollte von der individuellen Gesichtsform sowie dem täglichen Aufwand abhängig gemacht werden. Es gibt viele Möglichkeiten die Gesichtsbehaarung in Form zu bringen, von rasieren über schneiden bis hin zum Trimmen. Darüber hinaus gibt es unzählige Bartformen, denn der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. In diesem Artikel werden die beliebtesten behandelt:
- Backenbart
- Moustache
- Fu Manchu
- Kinnbärte
- Zappa
- Victor-Emanuel-Bart
- Henriquatre
- Rap Industry Standard
Bartform mir royaler Wirkung: Backenbart
Der Backenbart wird auch oft als royale Bartform bezeichnet, richtig gepflegt sieht er edel und erhaben aus. Er ähnelt den Koteletten, aber nur auf den ersten Blick. Sie unterscheiden sich in Größe und Breite ihrer Form. Bei den Koteletten ist der größte Teil der Wangen bedeckt. Wie hoch der Bart angesetzt wird und ob man die Haare auch auf der Oberlippe und dem Kinn wachsen lässt, ist Ermessenssache. Werden diese Partien frei gelassen, betont das speziell die Wangenknochen.
Koteletten sind nichts anderes als ein sehr schmaler Backenbart. Sie verlängern den Ansatz und laufen von den Ohren in Richtung Kinn. Meistens handelt es sich dabei um einen etwas kürzeren Bart. Maßgeblich dafür, welche Länge Ihnen am besten steht, ist die Gesichtsform. Haben Sie ein länglich ovales Gesicht, wirken lange Koteletten altmodisch. Mit einem runden oder eckigen Gesicht sind lange Koteletten ideal. Dieser Bart Stil verleiht dem Gesicht Tiefe und lässt es schmaler erscheinen. Es ist wichtig, die Koteletten zu pflegen und den Bart regelmäßig zu rasieren. Dabei kann ein elektrischer Barttrimmer oder auch eine gewöhnliche Nagelschere genutzt werden. Die Bartform zu erhalten ist hier besonders wichtig, da dieser Bart Stil nur gut aussieht wenn die Kanten scharf geschnitten sind.
Klassische Bartform: Der Moustache
„Moustache“ ist eine von vielen Bezeichnungen für diese Bartform. Der Schnurrbart wird als Klassiker bereits seit Jahrhunderten von Männern getragen. Auch hier sind die Möglichkeiten vielfältig um den Bart in Form zu bringen: Nach oben oder unten gebogen, gerade oder gezwirbelt.
Das Bartstyling spielt eine wesentliche Rolle. Kurz und gerade erfordert der Schnurrbart nur wenig Arbeit. Stattdessen sollten Sie bei einem längeren Schnurrbart immer etwas mehr Zeit einplanen, da zum Beispiel ein gezwirbelter Schnurrbart mehr Aufwand bedeutet.
Das regelmäßige Schneiden ist besonders wichtig, auch wenn das Wachstum noch weiter in die Länge gehen soll. Zu viel Bart unter der Nase sieht nicht nur ungepflegt aus, sondern kann den gesamten Stil verfälschen. Außerdem muss beim Schnurrbart trimmen oder schneiden auf die Symmetrie geachtet werden.
Fu Manchu: Liebe Bösewichte tragen diese Bartform
Dr. Fu Manchu ist eine asiatische Romanfigur, nach der diese Bartform benannt ist. Neben den Büchern wurde der Stil in zahlreichen Verfilmungen geprägt. Dadurch haftet dem Fu Manchu etwas mystisches, jedoch auch gefährliches an. Das Styling ist nicht immer einfach und erfordert einiges an Mühe. Gelingt das Vorhaben, ist das Ergebnis aber definitv sehenswert.
Ein Fu Manchu entsteht aus dem Oberlippenbart. Alle anderen Partien werden rasiert, während der Schnäuzer immer länger wird. Die Enden reichen bis zum Kinn bzw. können noch darüber hinaus gehen. Unter den Lippen bleibt ein kleiner Bereich unrasiert. Um saubere Konturen zu erhalten, sollte ein Barttrimmer verwendet werden. Mit etwas Übung ist ein scharfes Rasiermesser noch besser. Wie jeder Bart muss auch der Fu Manchu je nach Bartwuchs regelmäßig in Form gebracht und gepflegt werden. Ovalen und runden Gesichtern steht diese Bartform besonders gut!
Variable Bartform: Kinnbärte
Bartformen für das Kinn sind sehr variabel. Einer der bekanntesten ist die „französische Gabel“ oder auch „French Fork“ von Jack Sparrow, häufiger getragen wird der einfache Ziegenbart. Der größte Aufwand liegt in der Rasur um den Bart in Form zu bringen. Beim Ziegenbart wird alles glatt rasiert, bis auf eine kleine Stelle am Kinn, die möglichst mittig liegen sollte. Eine kürzere Version ist der Soul-Patch. Der berühmte Piraten-Bart zeichnet sich besonders durch seine scharfen Kanten und die Zöpfe aus. Die Verbindung eines Moustache und eines Kinnbartes, der in zwei Zöpfe gedreht oder geflochten wird, ist eine sehr mutige Form. Daneben gibt es noch viele weitere Varianten des Kinnbarts!

Chin-Strap

Soul-Patch

Anchor

Schifferkrause
Der Zappa: Bartform mit musikalischem Statement
Diese Bartform können nicht nur echte Fans des Rockmusikers Frank Zappa tragen. Zuerst einmal gar nichts tun, bis ein Vollbart entsteht. Danach einen Oberlippenbart, mit einer Breite von ca. 3 cm, bis zum Kinn stehen lassen. Die Bartenden sollten aber nicht über das Gesicht hinaus ragen, von den Mundwinkeln bis zur Kante des Kinns messen sie ca. 5 cm. Außerdem einen deutlichen Soul Patch unter dem Mund rasieren. Der Abstand zu den Mundwinkeln darf nicht mehr als 1 cm betragen. Mit einem Barttrimmer lassen sich die Konturen gut herausarbeiten. Wichtig ist, die übrigen Partien glatt zu rasieren um für den nötigen Kontrast zu sorgen. Mit Bartkamm und -wachs für die Form ist das tägliche Styling perfekt. Der Zappa passt gut zu längeren und leicht gewellten Haaren, aber auch eine sehr kurze Frisur bringt die Bartform gut zur Geltung.
Edle Bartform mit snobistischem Ruf: Victor-Emanuel-Bart
Der Victor-Emanuel-Bart war früher besonders beim Adel beliebt und besteht aus zwei verschiedenen Bartformen: dem gezwirbeltem Moustache sowie einem Ziegenbart. Als Basis reicht ein 3-Tage-Bart, nur der Schnurrbart benötigt eine gewisse Länge. Am Kinn hingegen wird die Form schmal und kurz gehalten. Das tägliche Styling erfordert viel Aufmerksamkeit. Das liegt in erster Linie am Oberlippenbart: Alle Härchen müssen auf einheitlicher Länge getrimmt sein und unter der Nase akkurat gestutzt. Für die typische Form die Enden anschließend mit Bartwachs zwirbeln. Der Victor-Emanuel-Bart kann auch mit Koteletten oder Soul-Patch kombiniert werden. Die Bartform zieht als Eyecatcher häufig Aufmerksamkeit auf sich!
Die Bartform für echte Könige: Henriquatre
Der Name dieser Bartform stammt von König Heinrich IV von Frankreich. Heute gilt der Henriquatre als einer der königlichsten Bärte. Er verläuft rund um den Mund, also eine Kombination aus Kinn- und Oberlippenbart. Um die perfekte Form zu erreichen, braucht es Zeit und Geduld. Die Wangen und besonders die Konturen des Barts werden so glatt und scharf wie möglich rasiert. Einfacher wird es mit einem vorherigen Vollbart, aber auch für alle mit kahlen Stellen an den Wangen ist der Rund-um-den-Mund-Bart praktisch. In diesem Fall direkt auf die Form des Henriquatre konzentrieren und mehrere Versuche einplanen!
Auch das tägliche Styling ist etwas aufwendiger. Gewaschen wird mit einem speziellen Bartshampoo, es muss täglich gekämmt und je nach Bartwuchs auch getrimmt werden. Denn kurz und gleichmäßig macht dieser Bart den besten Eindruck. Mit einem Spiegel inkl. Seitenflügeln ist die symmetrische Form leichter zu realisieren. Den Henriquatre können Männer mit eckigem Gesicht tragen, um maskulin und dennoch romantisch zu wirken.
Rap Industry Standard: Kombination aus vielen Bartformen
Der Rap Industry Standard vereint verschiedene Bartformen in einem Gesicht. Er zeichnet sich besonders durch seine dünnen Linien aus. Dennoch ist zu Beginn ein Vollbart hilfreich, der allerdings nicht zu lang werden darf. Anschließend mit ruhiger Hand die feinen Konturen rasieren. Am besten geeignet sind dafür Rasierpinsel und Nassrasierer. Der Schnurrbart verläuft an den Seiten bis zum Kinn, wo er mit dem Backenbart zusammen trifft. Der Sänger Prince machte die Bartform zum Trend. Heute wird der Rap Indsutry Standard gerne von Rappern wie Kanye West getragen, er passt aber ohne Einschränkungen auch zu jedem anderen Typ Mann.
Die richtige Bartform ist immer individuell
Die Anzahl der verschiedenen Bartformen ist endlos, auch der eigenen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Je nach Vorlieben, Gesichtsform und Lebensart, können Sie Ihr Bartstyling anpassen. Eine Gemeinsamkeit aller Bartformen ist die Notwendigkeit, diese zu pflegen. Schneiden oder Rasieren macht einen wesentlichen Unterschied für das Resultat. Außerdem darf das tägliche Kämmen nicht unterschätzt werden. Neben einer ordentlich Erscheinung sorgt es dafür, den Bart wieder in seine ursprüngliche Form zu bringen. Da jede der Bartformen auf irgendeine Art und Weise Aufwand bedeutet, ist es wichtig sich dies vorher bewusst zu machen anstatt später einen ungepflegten Bart zu tragen.